In der Schule habe ich gelernt, dass Wasser verschiedene Aggregatszustände haben kann. Egal ob fest, flüssig oder gasförmig, Wasser bleibt immer Wasser. Als ich heute Morgen
mit Freunden an der Turtmänna im Hibschweidji war, um Jungfische zu besetzen, ist mir dies so richtig klar geworden.
Oberhalb der Wasserfassung Hibschweidji ist die Turtmänna ein ungezähmter Wildbach mit tosendem Wasser. Jetzt führt er etwa 2000 Liter Wasser pro Sekunde. Im Sommer sind es bis zu
4000 und im Winter immerhin noch 500 Liter pro Sekunde. Unterhalb der Wasserfassung ist die wilde Turtmänna ein ganz anderer Bach. Kein Tosen mehr, keine Gischt und kaum noch Wasser.
Ich schätze, es rieseln noch etwa 5 Liter Restwasser pro Sekunde durch die Abflussrinne hinter dem Wehr. Ist das gesetzlich erlaubt und angemessen? So wenig Restwasser, das
kann nicht sein! Schliesslich entsteht aus der Turtmänna ja grüne Energie.
Was, wenn das Wasser nur seinen Zustand geändert hat? Wenn es unterhalb des Wehrs bloss von flüssigen in den gasförmigen Zustand übergegangen ist? Ich halte meine Hand über das
Restwasser und spüre tatsächlich ein Lüftchen. Ach ja, richtig! Wasser bleibt immer Wasser!
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Sebastian (Sonntag, 04 Juni 2017 13:00)
Hallo
Guter Beitrag Danke Stefan.
Wurden die Jungfische oberhalb der Wasserfassung besetz oder unterhalb?
Gibt es Statistiken oder hast du Erfahrungen mit Wasserfassungen? Wie viele Fische landen in den Fassungen?
Ich weiss von einer Fassung das Fische manchmal sich in Fassungen verirren und dann durch Stollen geschwämmt werden. Spätestens bei den Turbinen ist dann Schluss für die Fische.
Stefan (Montag, 05 Juni 2017 08:07)
Die Fische wurden oberhalb der Fassung besetzt. Dort soll eine neue Fliegenfischerstrecke entstehen. Bestimmt kommt es vor, dass Fische in Stollen gelangen. Mit einigen Tricks kann dies verhindert werden. Bei Flusskraftwerken zum Beispiel kann durch geeignete Leitrechen verhindert werden, dass Fische in die Turbinen gelangen.