Walliser Fischerverband wirft seine Köder aus

Mit den folgenden drei Themen hat mich der WKSFV an seiner Delegiertenversammlung in Evionnaz besonders geködert. Das Flusskraftwerk in der Rhone bei Lavey versperrt den Fischen aus dem Genfersee seit vielen Jahren den Weg zu den Laichgründen im Wallis. Nach jahrzehntelanger Hinhaltetaktik sollen nun offenbar wieder einmal alle rechtlichen Hindernisse aus dem Weg geräumt sein, damit der Bau eines Fischpasses realisiert werden kann. Sollen wir Fischer das, wie schon so oft, einfach glauben oder müssen wir den politischen Druck verstärken, damit sich in der Rhone endlich nicht nur Wasser bewegt?
Gemäss einer Studie des Kantons sollen in drei untersuchten Einzugsgebieten durchschnittlich 70 Prozent der Jungfische aus natürlicher Verlaichung stammen. Auf den ersten Blick ein sehr schönes Resultat. Nur frage ich mich halt, ob diese Zahlen stimmen und ob diese relativen Zahlen absolut gesehen auch so erfreulich sind? Wenn ich diesen Winter auf meinem Arbeitsweg die massiven, täglichen Pegelstandänderungen in der Vipsa gesehen habe, kann ich mir, ehrlich gesagt, kaum vorstellen, dass in diesem Bach auch nur ein einziger Laichplatz unversehrt geblieben ist. Offenbar bewegt sich langsam etwas in der Walliser Fischereipolitik. Ein schönes und hoffnungsvolles Projekt könnte die, von der Sektion Leuk verlangte und von den Delegierten gutgeheissene, Einführung einer Fliegenfischerstrecke imTurtmanntal werden.

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