Brücken verbinden! Immer?

Als ich das Projekt zum erstem Mal sah, stockte mir der Atem. Eine mehr als 200 Meter lange Brücke auf massiven Betonpfeilern mitten durch den Naturpark Pfyn? Als Kompensationsmassnahme für den Autobahnbau? Das darf ja wohl nicht war sein! Wäre eine Fischtreppe beim Wehr Susten nicht eine viel sinnvollere Massnahme? Meine Gedanken schweiften wild umher. Ich erinnerte mich an die stillen Momente, die ich am abgeschiedenen Rotten verbracht hatte. Daran, wie ich meine kleinen Abenteuer am Rotten plante. Wie ich überlegte, welche Kleidung und welches Schuhwerk wohl für die Jahreszeit geeignet wären. Ob es möglich wäre, den Rotten zu überqueren und wie viel Essen und Getränk ich für meinen Tagesausflug mitnehmen sollte. Besonders schöne Erinnerungen habe ich daran, wie ich im Herbst alleine von Sierre nach Leuk lief, um den wildgewachsenen Forellen nachzustellen. Mit der geplanten Passerelle werden meine kleinen Abenteuer all ihren Reiz verlieren. Ich werde beim Fischen nicht mehr alleine sein und man wird mich und andere Naturliebhaber auslachen, wenn wir mit Rucksack, Bergschuhen und Wathose ausgerüstet durch den Pfynwald laufen. Schliesslich ist ja eine verbindende Brücke da, die auch benutzt werden soll! Oder etwa doch nicht?

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